Im Beisein von Stuhrer Bürgerinnen und Bürgern wurden in Stuhr Stolpersteine für Rosette Martha Löwenstein und Mariechen Franz von Gunter Demnig eingelassen.
Vor dem Wohnhaus an der Bremer Straße 36 erinnerte Bürgermeister Stephan Korte in seiner Rede an Martha Löwenstein. Ilse Zeineddine verlas die Rede von Marina Jalowaja, der 2. Vizepräsidentin des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, die aufgrund einer Erkrankung nicht teilnehmen konnte. Am Gemeindehaus der Kirchengemeinde Heiligenrode in der Straße Bi de Karken erinnerte Bürgermeister Korte an die in einer Pflegefamilie aufgewachsene Mariechen Franz. Mario Franz, Geschäftsführer der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma, machte deutlich, dass Antiziganismus weiterhin ein gesellschaftliches Problem ist.
1990 hatte Gunter Demnig die Idee. 1995 wurden von ihm die ersten Steine – noch ohne behördliche Genehmigung – verlegt. Seitdem sind über 120.000 Stolpersteine in Deutschland und fast ganz Europa in die Gehwegpflaster eingelassen worden. In Brinkum und in Heiligenrode sind nun zwei Stolpersteine hinzugekommen. Mit den Steinen möchte Gunter Demnig den Namen der Opfer zurück an den Ort ihres Lebens bringen.



